Notgeld der Stadt Mühlhausen 1921 Notgeld der Stadt Mühlhausen 1921
Entwurf Karl Ullrich (2)

Bauernunruhen in der Weimarer Republik von 1928 bis 1929

"Die Entwicklung der Weimarer Republik war staatsrechtlich gesehen die schrittweise Auflösung der Gesetzlichkeit, die Unterhöhlung und der schließlich offene Bruch des alten bürgerlichen Prinzips vom 'Rechtsstaat'." Otto Grotewohl (1948)


→  Zeittabelle der Ereignisse in der Weimarer Republik

→  Stichwörter

→  Zeitgenossen

→  Spekulanten und Bankiers

→  Quellen und Literatur

Notgeld der Stadt Frankenhausen 1921 Notgeld der Stadt Frankenhausen 1921
Entwurf Walter Hegeümunburg (3)

Die Repudiation der Mark
Die Geldentwertung in Deutschland von 1919 bis 1923 war die größte je in der modernen Geschichte. Es fand eine bisher beispiellose Umverteilung des Nationaleinkommens und privater Besitztümer statt, die über finanzpolitische Manipulationen abgewickelt wurde. Gleichzeitig "kaufte" man die Ware Arbeitskraft zu Schleuderpreisen. Vom Staat an Firmen aus Steuergeldern finanzierte Kredite zahlten die Unternehmer mit billigstem Papiergeld zurück.
Offenbar ging man die Sache zuerst langsam an. Im Jahr 1919 begonnen, sank der Wert der Mark im Juli 1922 auf ein Hundertstel, Ende Oktober auf ein Tausenstel und zu Beginn des Jahres 1923 auf mehr als ein Viertausenstel. Zu diesem Zeitpunkt waren Mitte Januar für einen Dollar 18200 Mark zu zahlen!(1)  Deutschlandweit wechselten Firmen den Besitzer und gingen in jene Hände, die Dollarscheine aufblättern konnten.
Im Sommer 1923 wurde infolge der Repudiation der Mark die Inflation selbst den in- und ausländischen Bänkern unheimlich. Repudiation der Mark nannte man jene Situation, in der die Mehrzahl der Verkäufer die Annahme der Mark als Zahlungsmittel verweigerten. Auf dem Lande und in den Provinzen begann man sich zu schützen. Fast naturgemäß setzte sich eine andere Form der Bezahlung durch, die mit der Mark selbst nichts mehr zu tun hatte. In der regionalen Geschichtsschreibungen werden dafür häufig die kommunalen provisorischen Geldmittel einzig hervorgehoben. In der Realität bildete sich parallel auch eine andere Form des Handels heraus. Eine "Währung", die wieder auf "Arbeit" zurückführte, entstand. Sie bezog sich auf die Arbeitsleistung, die man brauchte, um ein Pfund Roggen zu produzieren! In der Fachsprache der Bänker hieß das sachwertbezogenes Geld, das der theoretischen Goldwährung gegenüber stand. Pachtverträge in der Landwirtschaft basierten nun auf Pfund Roggen. Die Warenpreise handelte man in Pfund Roggen aus. Kredite erfolgten zu 250 Pfund Roggen pro Stück, die bis zu fünf Jahre Laufzeit aufwiesen.
Diese bewährte Praxis an der Inflation vorbei machte Schule! 1922 wurde eine Roggenrentenbank gegründet, Rentenbriefe lauteten auf Pfund Roggen! Die spekulative Ausweitung auf andere Sachwerte war geradezu logisch konsequent: es wurden Anleihen auf Tonnen Kohle ausgegeben, Kali- Anleihen gab es und sogar Kilowatt-Anleihen! Das Nachkriegsdeutschland eignete sich zum Spielfeld monetärer Phantasien.
Dann erfolgte der Sprung auf das Hypothekenwesen: statt Feingoldhypotheken gab es nun auch Roggen-Hypotheken, Kali-Hypotheken u.s.w. Unabhängig von den Preisschwankungen wurden nun Sachwertanleihen gehandelt. Die Mark wurde eigentlich nicht mehr gebraucht.
Die Notwendigkeit des Geldes schien sich tatsächlich in's Absurde zu kehren, ein Gedanke, der den Hauch einer kommunistischen Variante des Produktenaustausches in sich trägt! Den Bankiers (egal ob In- oder Ausland) eröffnete sich ein neues Thema, um das sie sich wild streiten konnten. Die einen führten ihren Kampf um die Erhaltung des Geldes auf der Grundlage von Sachwerten. Die anderen hielten es besser auf der Basis von Gold. Wichtig war das Geld um seiner selbst willen! Der Konsens in der Frage der Bereicherung blieb stets erhalten. Geld mußte so gestaltet bleiben, das die Gewinne global hin-und hergeschoben werden konnten. Das Wort global wurde noch nicht genutzt, dafür galten andere Begriffen gleichen Inhalts. Einer dieser Finanz-Herren sprach es so aus: "... die sogenannte Deckung der Noten muß sich als internationales Ausgleichsobjekt, als Valutaregulator eignen. Hierauf beruht die Bedeutung des Goldes als Notendeckung, solange das Ausland jederzeit bereit ist Gold in Zahlung zu nehmen. Diese Funktion besitzt aber die hypothekarische Deckung nicht. Das gegen den Grund und Boden ausgegebene Geld ist nicht als eine jederzeit liquide und mobile Ware konvertibel, sondern höchstens in Verbriefung von Rechten, deren Wert selbst von der Rechtssicherheit des Landes, vom Immobilienmarkt usw. abhängt. ..."((4)S.55)  Der das bereits 1920 sagte, wußte noch nicht genau, ob Rußlands Oktoberrevolution sich auch auf Deutschland ausweiten könnte. Aber er wußte wovon er redete, wenn es um Gold ging. Dieser Max Warburg war an intenationalen Geschäften intensiv beteiligt und sollte später auf diesen Wegen die amerikanischen Pistolen für die faschistische SA besorgen helfen!

Man rechnet mit dem Beginn der weltweiten Agrarkrise das Jahr 1927. In Deutschland aber war die politische Auseinandersetzung bezogen auf die Landwirtschaft längst im Gange, verschärft insbesondere durch die noch nie in solchen Ausmaßen erlebte Inflation, die angeblich die Landwirte von ihren Schulden befreite. Landwirtschaftliche Produktion Weimarer Republik In Wirklichkeit lösten sich deren Ersparnisse im Nichts auf. Ihr Investitionsbedarf, der schon während des Weltkrieges stark angestiegen war und durch den Versailler Vertrag erneut verschärft wurde, blieb ungedeckt. Vor allem die Jahre 1925 bis 1932 waren Jahre, in denen die Bauern sich, ihren Familien und ihren Landarbeitern nicht viel an qualitativen Lebensmitteln antun konnten. Es galt wieder Steuern und Zinsen für die seit 1925 schnell anwachsenden Schulden zu zahlen. Dringend benötigten sie Geld für Werkzeuge und Maschinen. Interessant ist, das die eigens dafür entstehenden Banken wie z.B. die .... eben nicht das Geld für bezahlbare Kredite bereit stellten. Der deutsche Agrarökonom Adolf Münzinger schrieb 1929 über die Ernährungsverhältnisse der Bauernfamilien: " Im allgemeinen wird man der bäuerlichen Familie das Zeugnis ausstellen müssen, das sie ihre Ansprüche an die Beköstigung soweit als möglich herarbsetzt und daß sie dabei versucht, zur Befriedigung dieser Ansprüche nach Möglichkeit die eigenen Produkte heranzuziehen." (12 S.839)
deutsche Landwirtschaft 1920er Jahre Die Situation wird für den Historiker auch deutlich an der Geschichte des Traktoreneinsatzes in der deutschen Landwirtschaft. Während Mitte der Zwanziger Jahre tatsächlich die ersten Traktoren auch in Deutschland entwickelt wurden, fand ihr gesellschaftsrelevanter Masseneinsatz erst nach 1945 Platz in den Vorstellungen der Landwirte. Volkswirtschaftliche Wirkungen zeigten Traktoren erst in den 1960er Jahren. Die Massenproduktion an Panzern war der eigenlich notwendigeren Traktorenproduktion in den 1930er zuvor gekommen.




Programme der Parteien
Die verschiedenen politischen Programme zur Lösung der landwirtschaftlichen Probleme in der Weimarer Republik kann man heute grob in drei Richtungen unterscheiden.
Die Sozialdemokraten bevorzugten ein Agrarprogramm (SPD-Parteitag in Kiel Mai 1927), das sich mehr mit der Zoll- und Preispolitik beschäftigte. Eine Bodenreform wollte man nicht mehr richtig angehen, man dachte an eine Art Reduktion der Großgrundbesitzungen. Die typische Politik des keinem Reichen weh tun war hier in erster Linie den Großgrundbesitzern gegenüber gemeint. Der Volksentscheid über die Enteignung der Fürstenvermögen (Juni 1926) signalisierte eigentlich eine deutlich andere Möglichkeit. Unter den Bauern vermochte die SPD mit ihrem Kieler Programm nur sehr wenig Stimmen zu gewinnen.

Ein Aufstreben der Nationalsozialisten, das sich besonders auf Kleinbürger und auf Bauern stützen wollte, galt als noch nicht entschieden! Ihre Blut-und Boden-Theorie als entgegengesetzt angebotene "Lösung" der Agrarfrage war verbunden mit dem Erbhofgedanken, den jeder Einzelbauer tatsächlich wünschte. Solche Ideen fanden daher wesentlich leichter den Eingang in die von Verschuldungen fast gelähmte deutsche Bauernschaft. Das jahrelange Hinnehmen der Eigentumsverluste, die geradezu widerwärtige Amtsschimmelei und Rechtsunsicherheit in der Weimarer Republik und schließlich der sozialdemokratische Polizeieinsatz brachten dann den unkontrollierten Ausbruch von Gewalt, den sich ganz folgerichtig die Nationalsozialisten zu Nutze machten!

In die Auseinandersetzung kam noch ein drittes Parteiprogramm hinzu. So tapfer die Kommunisten für ihre ganz andere Lösung der Agrarprobleme auch kämpften, und damit keine geringen Erfolge erzielen konnten, so wahr ist es auch, das ihre Sprache von den Bauern kaum verstanden wurde. Überschattet von den durch die Hetz-Presse verbreiteten Nachrichten über die noch junge Sowjetunion, konnte der Gedanke der Kollektivierung wenig Freunde in den Landgebieten gewinnen. Zu den Ängsten um den eigenen (oft geringen) Besitz gesellte sich zu leicht die Angst vor einer Zwangskollektivierung. Dieser taktische Fehler der KPD sollte sich nach 1945 bei der demokratischen →  Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone nicht wiederholen. Die entschädigungslose Enteignung der Junker und die Bodenverteilung an mehr als 348 000 Bauern und über 210 000 sog. Neubauern sicherte den Lebensmittelbedarf in der Nachkriegszeit, da vom Ausland 1945 keine Hilfen zu erwarten waren.

Drei Schriftsteller als Zeitzeugen der Bauernrevolten in der Weimarer Republik hielten ihre Beobachtungen und Erlebnisse in Romanen fest, die uns heute ein Bild vom damaligen Geschehen geben können. Am berühmtesten ist wohl der Roman Bauern, Bonzen und Bomben (Berlin, Rowohlt 1931) von Hans Fallada. Weniger bekannt wurden Bruno von Salomons Die Stadt (Rowohlt, Berlin 1932) und Söldner und Soldat (Carrefour, Paris 1935) von Bodo Uhse.








Zeittabelle

Ereignisse im Vorfeld 1923 bis 1927

Bemerkungen zur Tabelle:   Die Zeittabelle soll nachweisen, wie wenig sich die Weimarer Republik in den sogenannten goldenen zwanziger Jahren um die Belange der Bauern kümmerte. Eigentlich scherte sie sich generell nicht um die Nöte der Bevölkerung. Die Struktur der Weimarer Republik war ausschließlich zwei Zielen untergeordnet: 1. Garantierung der Reparationszahlungen an die Siegermächte des I.Weltkrieges und 2. Sicherung der Herrschaft des sich immer weiter ausdehnenden global wirkenden Finanzwesens, das entgegen heutigen Redewendungen von der Globalisierung bereits in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts weltweit operierte. Dessen militärische Option, die auf eine absolute Unterwerfung der Sowjetunion zielte, war in jenen Tagen nur für wenige offensichtlich. Diese historisch nicht zu leugnende Voraussicht der KPD, die als einzige Partei der Weimarer Republik das erkannt hatte, sollte ihr eigentlich nach 1945 einen gewissen Respekt sichern. Leider kann ein heutiger Leser dazu keine seriösen Veröffentlichungen finden.

November 1923 Einführng der Rentenmark: 4,2 Billionen Papiermark entsprachen einem US-Dollar. Der Wechselkurs der Papiermark zur Rentenmark wurde mit 1 zu 1 Billion festgelegt. Damit entsprachen 4,2Rentenmark= 1 US-Dollar.
Die Rentenmark wurde mit Sachwerten von 3,2 Milliarden Goldmark und durch Hypotheken auf Immobilien der Landwirtschaft gedeckt!

Da jedermann ein fortschreitendes Absinken der Papiermark erwartete, drängten sich die Interessenten an den Ausgabeschaltern der Rentenmark. Es kam dabei zu Tumulten.((4)S.71)
Die bevorzugte Ausgabe erfolgte an öffentliche Stellen, Ministerien und Krankenkassen. Es gab Vorschriften, wieviel Prozent vom Gehalt in Rentenmark ausgezahlt würden. Insbesondere Bedürfnisse der Landwirtschaft und des Lebensmittelhandels wurden berücksichtigt. Diese Personen und Firmen erhielten Sonderausweise für den Bezug. Ferner wurden Rentenmark abgegeben, wenn Devisen eingezahlt wurden! Dabei ist zu berücksichtigen, das der Umlauf von Devisen im Innland strafbar war, eine Einführung nur illegal erfolgen konnte und folglich also keine Fremdwährungen zu haben sein konnten.
Bei dem herrschenden Mangel an Lebensmitteln und der grassierenden Devisenknappheit herrschte eine Stimmung vor, die behauptete, das vornehmlich Schieber und Betrüger die eigentlichen Gewinner der Inflation und der anschließenden Umtauschaktion waren!
In Realität verlor die Landwirtschaft damit die letzten Geldreserven.
Erforderliche Investitionen bedeuteten sofortige Neuverschuldung.
Der Lebensstandard der Bauern lag immer noch unter dem Vorkriegsniveau.
ab 1924 Einsetzen der Hofversteigerungen.
Zwischen 1924 bis 1928 wurden c.a. 800 000 ha zwangsversteigert.
Plakat der KPD zum Thomas Müntzer Tag in Gera 1925
Plakat der KPD zu den Feierlichkeiten anläßlich des Thomas-Müntzer-Tages in Gera 1925  (5)
25.01. 1925 Beim Kleinbauernkongreß in Königswalde versammeln sich rund 700 Bauern.
16.02.1925 Graf von Kalckreuth eröffnet den Jugendtag des Reichslandbundes in Berlin mit Angriffen auf das Regierungssystem, die Juden und die "Revolutionsschmach".
15.06.1925 Die 55.Hauptversammlung des Deutschen Landwirtschaftsrates in Friedrichshafen fordert die Errichtung einer deutschen Rentenbankkreditanstalt.
01.10.1925 Gründung des "Reichsbundes der Kleinbauern". Er soll als Interessenvertreter der Kleinbauern zum Gegenpol des "Reichslandbundes" werden.
Winter 1925/26 Protestaktionen von Winzern und Bauern in mehreren Orten im Westen der Republik.
14.02.1926 In der "Roten Fahne" erscheint der KPD-Aufruf: Das Gesicht dem Dorfe zu!
Darin wird für die Bauern gefordert:
- Steuerfreiheit
- billige und langfristige Kredite
- Großgrundbesitz muß Boden für die Bauern stellen
- staatlich garantierte Saatgut-,Dünger- und Futtermittelbelieferung
- Ausschaltung des wucherischen Zwischenhandels
Für die Landarbeiter fordert die KPD:
- Gesetzlichen Mindestlohn
- Verbot der Frauen-u. Kinderarbeit
- Einhaltung des Achtstundentages
- Gleichstellung von Landarbeitern mit Industriearbeitern in der Sozialversicherung
- Verstaatlichung der Gutswohnungen und - uneingeschränktes Koalitionsrecht
28.02.1926 Auf der 6.Tagung des Reichslandbundes benennt der Vorsitzende Graf Kalckreuth die Gefahren für die Landwirtschaft, die durch die kurzfristigen Wechselverschuldungen drohen.
Februar 1926 Massenversammlungen der Weinbauern im Moseltal.
Am 25.2. erstürmen tausende Winzer das Finanzamt und das Zoll-Amt in Bernkastel und vernichten die Akten. Unter Polizeieinsatz wird die Unruhe unterdrückt, die Anführer verhaftet.
Inflation, Missernten, Importpolitik der Regierung, Weinsteuer u.a. führten zur Verarmung der Weinbauern. Hinzu kam das Kreditverbot durch die Rentenbank-Kreditanstalt.
20.06.1926 Volksentscheid über die Enteignung der Fürstenvermögen. Von
-    15 599 797 Wahlteilnehmern stimmen:
-    14 455 184 für
-        585 710 gegen
die entschädigungslose Enteignung der Fürsten. Damit wurde angeblich die notwendige Mehrheit nicht erreicht.
21.06.1926 Der Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Hagedorn tritt zurück.
November 1926 In der Presse wird bekannt, das in der Provinz Brandenburg im letzten Sommer 138 Bauerngüter wegen Zahlungsunfähigkeit versteigert wurden. Aus anderen Gebieten werden vergleichbare Zahlen gemeldet.
ab August 1927 Einsetzen der verschärften Agrarkrise.
Besonders deutlich in Thüringen und in Schleswig-Hostein
18.10.
bis
15.11. 1927
Eine Sondertagung des Landtages von Oldenburg beschließt die Erhöhung der Beamtengehälter, finanziert durch Realsteuererhöhungen.
1927 Im Jahr 1927 wurden 7 070 Konkurse angemeldet.
Jahresübersicht 1928
26.01. Eine Massenversammlung auf dem Oldenburger Pferdemarkt mit etwa 40 000 Teilnehmern überreicht 14 Forderungen der oldenburgischen Wirtschaftsstände.
28.01. 140 000 Bauern demonstrieren in Schleswig-Hostein unter der vorsichtigen Losung:

"Keine Steuern aus der Substanz!"

      gegen die Landwirtschaftspolitik der Reichsregierung
      gegen Pfändungen
      gegen Zwangsversteigerungen
Otto Johannsen hatte zu Protesten aufgerufen.
21.06. Eine Reform der Grundsteuer wird mit einer Mehrheit aus SPD, DDP und KPD beschlossen.
Eine Reform der Gewerbesteuer wird mit einer Mehrheit von SPD, DDP und DNVP beschlossen.
Prüfen: Beschlüsse im Landtag von Freistaat Braunschweig?
15.04.
bis
22.04.
In Mecklenburg erreicht ein vom Landvolk betriebenes Volksbegehren nicht das erforderliche Quorum. Mit ihm sollte eine Anklage des Staatsministeriums vor dem Staatsgerichtshof erreicht werden. Der Landbund hatte eine vorsätzliche Verletzung der Amtspflichten gesehen, da die nach einer Unwetterkatastrophe 1927 bereitgestellten Mittel erst 1928 unter Abzug ausstehender Steuern und Pachten ausbezahlt wurden. In verschiedenen Arbeiten prognostiziert →,  Edwin Hoernle, der Landwirtschaftsspezialist der KPD die Möglichkeit des Ansteigens der faschistischen Gefahr auf dem Lande.
01.07. Für 1928 werden 10 595 Konkurse gemeldet.
In Ostpreußen, Grenzmark Posen, Pommern und bayrische Pfalz geht die Steigerung gegenüber dem Vorjahr über den Landesdurchschnitt. Die schwierige Lage in der Landwirtschaft greift auf die Landstädte über.
19.11. Beim Beidenflehter Ochsenfeuer verhindern 200 aufgebrachte Bauern vorübergehend die Pfändung von Tieren zur Eintreibung von Steuerschulden.
28.11. Die Bauernschaft in Norddeutschland verübt wegen finanzieller Lasten zahlreiche Attentate, so in Hollenstedt, Lunden und Beidenfleth.
Jahresübersicht   1929
02.03. Das Symbol des Landvolkes ist eine schwarze Fahne. Sie zeigt einen weißen Pflug mit rotem Schwert, als Fahnenstange eine gerade geschmiedete Sense.

Der Steuerboykott steigert sich zur Nothilfebewegung.
Anzeige in den Itzehoer Nachrichten am 2.3.1929:

Kundgebung. Auf zur Selbsthilfe!
Entschließungen, Eingaben, Reden, Proteste sind bisher erfolglos geblieben. Da bleibt uns nur noch die Selbsthilfe. Tausende Bauernhöfe stehen vor der Zwangsversteigerung. Deshalb sammelt sich das in Not befindliche Landvolk – Bauern – Handwerker – Arbeiter – nationale Beamte – Mittelständler!
04.03. Gründung der Steinburger Nothilfe zur Organisation von Steuerboykotten und anderen Selbsthilfen durch die Landbevölkerung.
Über Zwölfhundert Bauern versammelten sich in Itzehoe, erkärten sich nach Artikel 1 der Weimarer Verfassung zum Volk, erklärten die gegen ihre Einwilligung erlassenen Steuerbescheide für rechtswidrig und verbrannten sie öffentlich.
06.04. Mißglückter Bombenanschlag in der Dithmarschen Kleinstadt Wesselburen auf Gegner der Landvolkbewegung. Einer der Organisatoren, Claus Heim (der Bauerngeneral aus St.Annen in Dithmarschen) begründete bereits 1928 die Idee des Steuerboykotts. Später organisiert er Anschläge auf Landrats-und Finanzämter, ua. in Schleswig, Niebüll und Lüneburg. 1930 wird er im Großen Bombenlegerprozeß von Altona verurteilt.
01.05. Schwere Unruhen in vielen Städten der Weimarer Republik. Es gibt Tote und Verletzte. In Berlin kommt es zu blutigen Straßenschlachten zwischen Demonstranten und 30000 eingesetzten Polizisten. Es gibt 9 Tote und 63 Schwerverletzte.
22.05. In Norddeutschland flammt eine Serie von Attentaten auf, mit denen Bauern auf ihre finanziellen Sorgen aufmerksam zu machen suchen. Die Unruhen dauern bis zum Herbst.
03.06. Bombenanschlag auf das Landesfinanzamt in Oldenburg.
Der Täter gehört zum Umkreis der schleswig-holsteinischen Landvolkbewegung.
06.07. Der Reichsausschuß der deutschen Landwirtschaft lehnt den Young-Plan ab.
01.08. 3000 Landvolkangehörige, die den bekannten Steuerstreiker Wilhelm Hamckens bei seiner Haftentlassung empfangen wollen, stoßen in Neumünster mit bewaffneter Polizei zusammen, wobei u.a. die schwarzen Fahnen der Landvolkbewegung beschlagnahmt werden. Daraufhin ruft die Landvolkbewegung zum Boykott der Stadt auf, der erst am 21.10.1930 beendet wird. Die schwarze Fahne der Bauern trägt einen silbernen Pflug mit rotem Schwert. Die Fahnenstange ist eine gerade geschmiedete Sense.
20.02. In Köln wird eine Bauernnotkundgebung veranstaltet. Sie kann als Geburtsstunde der agrarischen Einheitsfront, der Grünen Front angesehen werden.
01.09. Auf das Reichstagsgebäude wird ein Bombenattentat verübt. Im Hintergrund steht der Anführer der schleswig-holsteinischen Landvolkbewegung. Am gleichen Tag tritt der Young-Plan in Kraft. Er sieht Zahlungen der Weimarer Republik an die Siegermächte des I.Weltkrieges bis zum Jahr 1988 vor. Im Teuteburgerwald findet eine Kundgebung gegen den Youngplan statt.
04.09 Beginn von Notschlachtungen in Ostpommern. Als Auslöser wird die große Dürre diesen Sommers genannt.
Jahresübersicht 1930
05.01. Etwa Tausend Bauern versammeln sich zum Bauernkongreß in Würzburg.
11.02 Aus der Rede des Reichstagsabgeordneten Thälmann
"Gegen den Youngplan":

"...In der ersten Zahlungsperiode, die auf 37 Jahre bemessen ist, muß Deutschland mit den letzten Erhöhungen, die auf der zweiten Haager Konferenz hinzugekommen sind, eine durchschnittliche Summe von 2187 Millionen jährlich bezahlen..." Zu den Opfern des Youngplans "...gehören auch die Hunderttausende von Kleinbauern, die vom Industriekapital, von den Banken, vom Großgrundbesitz ausgewuchert werden. ... Wir haben ungeheuer viele Beispiele dafür, daß man ihnen, wenn sie die verlangten Steuern nicht zahlen können, das letzte Schwein, das letzte Stück Vieh und sogar das persönliche Inventar wegnimmt. Diese Tatsachen haben ja zu den bekannten Vorgängen in Schleswig-Holstein und auch im Rheinland geführt. Und wenn ein Kleinbauer Widerstand leistet, bekommt er genauso wie der kommunistische Arbeiter in den Städten den Gummiknüppel zu spüren." (9)
(9)
Ernst Thälmann, Reden und Aufsätze Band 2 (1928 - 1930) Dietz-Verlag Berlin 1956
→  mehr dazu siehe hier
28.02. In den vergangenen 5 Monaten (!) sind 4 743 Konkurse gemeldet.   (Steigerung zum Vorjahr auf 135%)
13.März Der Reichstag beschließt die Annahme des Youngplanes. Gleichzeitig erfolgt im Plenum eine Lesung des Gesetzentwurfs zum Schutz der Republik und zur Befriedung des politischen Lebens (am 25.3.in Kraft). Die Lage in der Landwirtschaft spitzt sich zu, besonders in den Gebieten Preußen und Ostpreußen, Mecklenburg. General v. Thaer-Sibyllenort schreibt "Für Ostelbien ist es drei Minuten vor Zwölf ..."
April Der Reichstag beschließ die Erhöhung der Zölle für Treibstoffe, dadurch steigen die Benzinpreise in der Landwirtschaft. Gleichzeitig werden
    - die Umsatzsteuer erhöht,
    - die Steuer auf Mineralwasser,
    - die Biersteuer u.s.w. Eine Erhöhung der Importzölle für landwirtschaftliche Produkte schlägt auf die Lebensmittelpreise durch.
Blutige Auseinandersetzungen zwischen kommunistischen Demonstranten und der Polizei in Leipzig. Dabei werden Demonstranten und Polizisten getötet.
14.05. Verhängung des Ausnahmezustandes über Germersheim. Eine Protestaktion von über 4000 pfälzischen Weinbauern gegen ein Gerichtsurteil wegen verbotswidrigem Anbau von Hybridenreben sorgt für Unruhen.
Juni Das Reichskabinet beschließt :
    - Erhöhung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung,
    - "Reform" der Krankenversicherung durch Einschränkung der Leistungen,
    - den Verkauf von Aktien (Teilprivatisierung) der Reichsbahn , eine Tariferhöhung für den Frachtverkehr
Deutsche Arbeitslose werden in andere Länder vermittelt. Die Ansprüche auf Arbeitslosengeld werden gesenkt. Auf eine offene Stelle entfallen 22 Bewerber (1929 : 9 Bewerber)
01.06. Hitler beauftragt Walter Darre mit der Organisation des Bauerntums. Damit beginnt die Existenz des Agrarpolitischen Apparats der NSDAP.







Stichwörter

Begriff Bemerkungen / Links
Agrarkrise (allgem. periodische) Überproduktionskrise in der Landwirtschaft, tritt oft im Zusammenhang mit industriellen Krisen auf. Eine Verminderung der Kaufkraft der Bevölkerung schränkt die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten ein. Da Klein- und Mittelbauern engagiert und tapfer um die Erhaltung ihrer Existenz als Bodeneigentümer kämpfen und daher durch eigene höhere Arbeitsintensität die Produktion steigern ohne ihre Erzeugnisse besser absetzen zu können, schließlich zu Preisen verkaufen müssen, die unter den Selbstkosten liegen, tendieren ihre Wirtschaften in den finanziellen Ruin. Agrarkrisen verlaufen meist langwieriger als industrielle Krisen. Siehe auch  →  Universallexikon
Die Agrarkrise in der Weimarer Republik, deren Auswirkungen ab 1927 extrem spürbar wurden, stand zum einen im Zusammenhang mit den beginnenden Überproduktionen in den USA (seit etwa 1922), mit der starken nahezu unkontrollierten Ausweitung des internationalen Finanzsektors und der extremen Investitionsschwäche in der deutschen Landwirtschaft nach dem I. Weltkrieg.
Bodenreform Die Durchführung der Bodenreform erfolgte über Kommissionen, denen insgesamt 52292 Landarbeiter, Kleinbauern, Umsiedler und Arbeiter angehörten. Enteignet wurden der Großgrundbesitz (über 100 ha) und der Besitz von Kriegsverbrechern. Die Aktion ab September 1945 diente der Errichtung neuer Bauernstellen für Landarbeiter und Umsiedler, der Bodenzuteilung für Kleinbauern und Pächter sowie der Einrichtung von Saatgut-, Tierzucht- und Forschungseinrichtungen. Ausgenommen von der Bodenaufteilung war der Grundbesitz von Städten und Gemeinden, von Kirchen, Schulen und Genossenschaften. Aus dem staatlichen Bodenfond wurden 2 189 999 ha verteilt. Das vergebene Land durfte nicht geteilt, verkauft, verpachtet oder verpfändet werden.
Die Planungen für die Bodenreform beruhten auf Programmen der KPD. Insbesondere wurden die historischen Ergebnisse der  →  Preußischen Reformen Anfang des 19. Jahrhunderts und die Erfahrungen aus der Zeit der Weimarer Republik berücksichtigt. Die entschädigungslose Enteignung der Großgrundbesitzer und die Bodenverteilung an mehr als 348 000 Bauern und über 210 000 sog. Neubauern sicherte den Lebensmittelbedarf in der sowjetischen Besatzungszone nach Kriegsende, da vom Ausland 1945 keine Hilfen zu erwarten waren. (14 S.374-376)
Arno Mohr Landaufteilung 1945 (8)
Rediskontieren Weiterverkauf von (z.B. durch Privatbanken) angekauften Wechseln (von Privat-Kunden) an z.B. (staatliche) Banken. Private Geschäftsbanken sichern sich so auf schnellem Wege wieder Liquidität (z.B. durch den Staat). (Siehe auch: Golddiskontbank) →  Finanzlexikon
Repudiation der Mark (eigentl.: Verwerfung, Verschmähung) allgem. wirtschaftl.: Verweigerung der Annahme von Geld wegen seiner geringer Kaufkraft. Zitat Schacht: Im laufe des Juli 1923 stieg der Dollar von 160000 Mark auf 1100000 Mark. Mit dieser Entwicklung begann die Erscheinung der Repudiation der Mark, ... die Verkäufer verweigerten die Annahme von Mark... aus der Währungskatastrophe entwickelte sich eine Versorgungskatastrophe... Plünderungen und Revolten waren an der Tagesordnung...(4 S.52)
Golddiskontbank Im April 1924 erhielt die Golddiskontbank (Mitbegründer Hjalmar Schacht) Rediskontkredite in Höhe von 25 000 000 $ in New York und 5 000 000 £ in London. (11 S.27)
Ostpreußenhilfe bis 1930 Bis Ende 1930 wurde eine sogenannte Ostpreußenhilfe beschlossen, die einen Umfang von 100 Millionen Reichsmark erreichte. Interessant dabei ist die Aufteilung der Finanzmittel. Die größten Summen erhielten ausgerechnet die Großgrundbesitzer, am wenigsten erhielten die Kleinbauern.
Landvolkbewegung Protestbewegung der seit 1927/1928 in Schleswig-Holstein von der Agrarkrise am stärksten betroffenen Bauern, die sich mit den Mitteln des passiven Widerstandes und des Boykotts, mit Demonstrationen ( über 100 000 Teilnehmer), aber auch mit anarchistischen Sprengstoffanschlägen (vor allem auf Finanzämter und Regierungsgebäude) gegen die Auswirkungen der Agrarpolitik der Reichsregierung zu schützen suchten. Ausdruck ihres Protestes stellte ihre schwarze Sensenfahne dar. Die Landvolkbewegung vermochte keine stabile Organisation aufzubauen. Die schweren politischen Fehler der Parteien in der Weimarer Republik führten dazu, das eine große Zahl der Bauern sich nach 1930 den Nationalsozialisten anschlossen. (14 Bd.2 S.12-13)




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Zeitgenossen


Name Notizen / Links
Wilhelm Hamkens (1896-1955) aus Tetenbüll, spaltet sich in einen politischen Flügel ab, der mehrheitlich die Ziele der NSDAP unterstützte.    →  Wikipedia
Claus Heim Bauer aus St. Annen. Führte eine Gruppierung innerhalb der Landvolkbewegung, die jede Verbindung mit politischen Parteien ablehnte.   →  Drei Briefe
Walter Muthmann Fahnenträger, Diplomlandwirt   →  Die revoltierenden Bauern ein Stadtboykott gegen Neumünster aus, nachdem auf einer Bauerndemonstration ihr Fahnenträger schwer verletzt worden war. Muthmann emigrierte nach Schweden. Nach seiner Rückkehr wurde er für einige Wochen inhaftiert.
Hans Fallada (1893-1947 eigentl. Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen) Schriftsteller, schrieb Bauern, Bonzen und Bomben (Berlin, Rowohlt 1931)   →  Wikipedia
Otto Johannsen   →  Schleswig-Holstein Ereignisse 1918–1933
Bruno von Salomon (1900-1952) Kommunist, Spanienkämpfer Redakteur des Wochenblattes Die deutsche Front in Hamburg-Blankenese. 1929 für kurze Zeit Chefredakteur des Agitationsblattes Das Landvolk aus Itzehoe. In den Bombenlegerprozessen von 1930 wurde er aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Schrieb den Roman Die Stadt.
Bodo Uhse schrieb als Zeitzeuge das Buch Söldner und Soldat (Carrefour, Paris 1935).
Adolf Münzinger (1876-1962) Deutscher Agrarökonom und langjähriger Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim. Verfasser vieler Werke über die Landwirtschaft, verband darin u.a. seine Erfahrungen aus Großbetrieben mit der Problematik der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Forderte, das die körperliche Arbeitszeit und Arbeitsenergie der bäuerlichen Familie unbedingt herabgesetzt werden müsse, insbesondere bei den Frauen der Bauern.
 →  Der Arbeitstag der Bauernfamilie




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Bankiers und Spekulanten

Name Bemerkungen / Hinweise / Literatur
Hjalmar Schacht Unterhielt enge Verbindungen zu Finanziers aus den USA (seit 1905 mit John Pierpont Morgen persönlich (10 S.93)) und betrieb die Dawesierung der Weimarer Republik. 1923 beteiligt an der Einführung der Rentenmark. Aufsichtsratsvorsitzender der auf seinen Vorschlag 1924 zur Unterstützung der Konvertibilität der Reichsmark gegründeten Deutschen Golddiskontbank. Nahm 1924 an den Beratungen für Reparationsfragen sowie an der Londoner Konferenz teil und wirkte mit an der Dawes-Anleihe. 1929 Leiter der Delegation zur Reparations-Sachverständigenkonferenz in Paris. Hitler machte Schacht 1933 zum Präsidenten der Reichsbank. Schacht wurde 1946 im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess freigesprochen. 1953 gründete Schacht in Düsseldorf die Deutsche Außenhandelsbank Schacht und Co., die er bis 1963 vertrat. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren auch tätig als finanzpolitischer Berater u.a. in Brasilien.
Zitat Schacht: "Ohne die überragende geistige und moralische Führung der Bank von England, die mir in engem Zusammenarbeiten mit der New Yorker Firma J.P.Morgan & Co. nachdrücklichste Unterstützung zuteil werden ließ,wäre es wohl kaum gelungen, das schwierige Werk so rasch zustande zu bringen. Auch die in Belgien, Frankreich und Italien herrschende Inflation verursachte hinsichtlich der Beteiligung dieser Länder Schwierigkeiten." (4 S.140)
Seymour Parker Gilbert In der Weimarer Republik von Oktober 1924 bis Mai 1930 tätig, ab 1931 direkt bei JP Morgan. Sein Sohn in den 1980er Jahren bis 1990 im Vorsitz bei Morgan Stanley.
Owen Delano Young Vorsitzender im Aufsichtsrat von General Electric, glänzende Beziehungen zum Bankhaus J.P.Morgan & Co. Direktor der Federal Reserve, Mitglied des von Dawes geleiteten Sachverständigenauschusses zur Neuregelung der Reparationsschulden
Max Warburg Bankier, befürwortete 1922 auf der Versammlung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie (Mai 1922) die Anwendung der Inflation. Ein Jahr später trat die Hyperinlation ein. (10 S.163)







Literaturangaben

Bauernunruhen in der Weimarer Republik zurück zum Text
(1) Deutsche Geschichte Band 3 von 1917 bis zur Gegenwart, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1968 S. 65
(2) Ich Thomas Müntzer eyn Knecht gottes
Henschelverlag Kunst und Gesellschaft
DDR Berlin 1989 S.174
Historisch-biographische Ausstellung des Museums für Deutsche Geschichte Berlin
8.12.1989 - 28.2.1990
Notgeld der Stadt Mühlhausen
Schein D der Bauernkriegsserie 50 Pfennig 1921
Entwurf: Karl Ulrich
(3) Ich Thomas Müntzer eyn Knecht gottes
Henschelverlag Kunst und Gesellschaft
DDR Berlin 1989 S.174
Historisch-biographische Ausstellung des Museums für Deutsche Geschichte Berlin
8.12.1989 - 28.2.1990
Münzer-Notgeld der Stadt Frankenhausen
Fünfter Serienschein Nr. 14057 50 Pfennig 1921
Entwurf: Walter Hegeümunburg
(4) Schacht, Hjalmar
Die Stabilisierung der Mark
Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart
Berlin und Leipzig 1928
S.55: Zitat Max Warburg
(5) Ich Thomas Müntzer eyn Knecht gottes
Henschelverlag Kunst und Gesellschaft
DDR Berlin 1989 S.175
Historisch-biographische Ausstellung des Museums für Deutsche Geschichte Berlin
8.12.1989 - 28.2.1990
Plakat der KPD zu den Feierlichkeiten anläßlich des Thomas-Müntzer-Tages in Gera 1925
(6) Bernhard Klett
Thomas Müntzer und der Bauernkrieg in Nordwest-Thüringen
Urquell-Verlag Erich Röth
Mühlhausen in Thüringen 1925
Abbildung zwischen S.40 und 41
Mühlhäuser Notgeld
Karl Ullrich
(7) Bernhard Klett
Thomas Müntzer und der Bauernkrieg in Nordwest-Thüringen
Urquell-Verlag Erich Röth
Mühlhausen in Thüringen 1925
Abbildung zwischen S.32 und 33
Mühlhäuser Notgeld - Vorderansicht
Karl Ullrich
(8) Arno Mohr Landaufteilung 1945 (von 1949) dsl.net/steinholzklotz
(9) Ernst Thälmann
Reden und Aufsätze
Band 2
November 1928 bis September 1930
Dietz Verlag Berlin 1956
S.150 ff.
Internet:
www.marxistische-bibliothek.de/thaelmannn_band2.pdf
Gegen den Youngplan
Rede im Reichstag 11. Februar 1930
hier
(10) Kurt Gossweiler, Großbanken Industriemonopole Staat - Ökonomie und Politik des staatsmonopolistischen Kapitalismus in Deutschland 1914-1932, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1971
(11) Jürgen Kuczynski, Geschichte des Alltags des deutschen Volkes - Studien 5 (1918-1945), Akademieverlag Berlin 1983  
(12) Adolf Münzinger, Der Arbeitstag der bäuerlichen Familienwirtschaft, 2.Bd. Berlin 1929
(13) Christoph Eisenring, Der Traktor als verkannte Wohlstandsmaschine, Neue Zürcher Zeitung 4.5.2012 S.10 mit Hinweis auf:
Richard H. Steckel, William J. White, Farm Tractors and Twentieth-Century U.S. Economic Welfare
Richard H. Steckel, William J. White,
Farm Tractors and Twentieth-Century U.S. Economic Welfare   →  nber.org
(14) Sachwörterbuch der Geschichte Deutschlands und der deutschen Arbeiterbewegung Bd.1 Dietz Verlag Berlin 1969
(-) Handelsblatt, Internet am 12.3.2015 Verbindung zu Morgan

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Notizen über Bauernrevolten / Hans Holger Lorenz / begonnen 11.November 2008 / Stand: 19. Januar 2016